Nach und nach habe ich die konventionelle Schweinemast verändert. 2015 begann es mit der Planung eines Außenklimastalls mit eingestreuten Liegeflächen. Das Tierwohl sollte künftig im Vordergrund stehen. Vieles musste ich ausprobieren, kräftig investieren und viele Hürden bei den Behörden nehmen. Doch Schritt für Schritt bin ich meinem Ziel nähergekommen. In dem Stall, den meine Großeltern noch gebaut haben und den ich umgebaut habe, können die Schweine heute zwischen verschiedenen Bereichen wählen und haben stets Zugang zu Strohbereichen und zu einem Auslauf mit viel frischer Luft und Sonnenschein.

Im neuen Stall, den ich 2021 gebaut habe, gibt es Stroh-, Fress- und Liegebereiche. Die Schweine können jederzeit den Auslauf nutzen und sich an heißen Tagen unter einer Dusche abkühlen. Wir sind so modern wie möglich, mit Einstreuroboter und automatischer Fütterung. So können wir höchstes Tierwohl mit einer ökonomischen Tierhaltung verbinden.

Die Direktvermarktung unserer Strohschweine war ein weiterer wichtiger Schritt. Kurze Wege zum Schlachter bedeuten weniger Stress für die Tiere, bessere Qualität und natürlich auch mehr Ressourcenschonung.

Auch die Politik arbeitet gerade an neuen Vorgaben für eine nachhaltigere Tierhaltung. Ein Vorhaben, das ich unterstütze. Meine Maxime: Wir müssen Fleisch bewusster konsumieren und wertschätzen.